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[ Band 7: Überblick ]
und in Thüringen, der Bau des Tegeler Hauses, das für die Mutter so beglückende, aber auch nicht sorgenlose Zusammensein mit der Tochter Gabriele, die im Januar 1821 geheiratet hatte, endlich Frau v. Humboldts immer zunehmende Kränklichkeit ließen den Plan unausgeführt bleiben. Nur eine größere Reise unternahm das Paar noch, als es galt, die Tochter Gabriele zu ihrem Gatten, der Gesandter in Eng- land geworden, nach London zu geleiten. So ward Humboldt auch dieser Wunsch noch erfüllt, der geliebten Frau die Londoner Kunstschätze zu zeigen, unter denen ihm in seiner dortigen Einsam- keit von 1817 und 18 allein heimisch geworden war. Auch Caro- line fühlte sich vor der Elginschen Sammlung »wie von einem Gefühl höheren Daseins umfangen«. Auf dem Hin- und Rück- weg wurde Paris berührt, an das sich auch so viel teure Er- innerungen knüpften. Es sind aus der Zeit, wo das Humboldtsche Paar zusammen war, einzelne Briefe und Äußerungen an die Kinder hier wieder- gegeben, die uns ergreifende Blicke in die Seelenstimmung beider tun lassen. Frau von Humboldts Leben in den letzten Jahren war eine Kette von Leiden. Überwand auch die wunderbare Elastizität ihres Geistes immer wieder Schwäche und Schmerzen, so tritt doch mit der ausgesprochenen Ergebung in Gottes Willen eine innere Hin- wendung zum »lösenden Tod« sichtbar hervor. Am 26. März 1829 ist Caroline v. Humboldt gestorben, bis zum letzten Hauch bewußt, ruhig, liebevoll. — Verstummt ist nun die Zwiesprache dieser Beiden. Wer aber hätte nicht den Wunsch, auch Humboldt bis zu seiner letzten Stunde zu begleiten, der Stunde, die auch ihn in seiner höchsten Wesen- heit zeigt. »Es fesselt mich nichts an das Leben als Du. In mir ist X